Unser Haus im Wandel der Zeit
Vorwort
Vor diesem Hintergrund wurde 1965 von engagierten Medizinern der „Verein zur Förderung und Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen mit geistiger und mehrfacher Behinderung“ gegründet und ein ehemaliges Gasthaus in Hohensolms erworben, um Kinder und Jugendliche, anfangs im medizinischen Sinn, zu „rehabilitieren“.
Der Ort schien wie geschaffen für dieses Vorhaben, zeichnete er sich doch durch Ruhe und Beschaulichkeit aus. Die dörflichen Strukturen kamen dem Gedanken der therapeutischen Förderung entgegen.
Mit Hinwendung zur pädagogisch-therapeutischen Förderung folgte eine bis heute anhaltende institionelle Entwicklung, die sich an den Bedürfnissen der jungen Menschen und den neuen Erkenntissen aus Pädagogik und Wissenschaft orientiert.
Bild 1: Gasthaus „Zur Burg“ bei Erwerb
Bild 3: Grundsteinlegung zur ersten Umbaumaßnahme durch die Gründungsmitglieder: Prof. Dr. Karl-Heinz Wöber, K. Steckler & Zahnarzt Alfred Melenk (v.l.n.r.)
Bild 4: Erstumbau
Geschichte des Hauses Hohensolms
Diese Anfänge gehen auf eine Zeit zurück, als Fürsorge für behinderte Kinder in Deutschland noch nicht flächendeckend verbreitet war. Das Hauptaugenmerk lag zunächst auf einer rein medizinischen Behandlung, weshalb das Haus auch „Kinderklinik“ genannt wurde. Dementsprechend bildeten physiotherapeutische Angebote, wie z.B. die Mittelfrequenztherapie, Kneipp´sche Anwendungen, verschiedene Bäder und Massagen den Kern der Maßnahmen. Dieses Angebot stand zunächst 30 Kindern zur Verfügung, die stationär aufgenommen wurden. Die Aufenthaltsdauer war auf wenige Monate begrenzt.
Ganz allmählich entwickelte sich zunächst parallel dazu der heilpädagogische Ansatz, der die Förderung der Kinder vor allem im Lebenspraktischen Bereich in den Mittelpunkt stellte.
Die Einrichtung Haus Hohensolms
Heimrichtlinien legten Standards für die Betreuung, insbesondere die Personalausstattung, neu fest. Neue pädagogische, neuropsychologische und psychatrische Erkenntnisse beeinflussten ebenso die pädagogische Arbeit wie der Zeitgeist der siebziger und achtziger Jahre.
Im Jahre 1978 wurde ein Einfamilienhaus in der Ortsmitte von Hohensolms erworben und umgebaut, um dort eine Wohngruppe gezielt in die Selbständigkeit zu führen. Zusätzlich entstanden auf dem Hauptgelände eine Turnhalle sowie Werk- und Bastelräume für die gesamte Einrichtung.
Nachdem zuvor die mit dem Kauf eines Objektes in Königsberg verbundenen Pläne zur Errichtung eines Rehabilitationszentrums im medizinisch-physikalischen Sinne aufgegeben wurden, entwickelte sich der Schwerpunkt der Tätigkeiten und des Konzeptes endgültig in den heilpädagogischen Bereich und das ursprüngliche Haus entstand nach umfangreichen Umbauten 1984 vollkommen neu.
Bilder: Aufnahmen weiterer Umbauten und Hallenbau
Bild: Haupteingang Haus Hohensolms
Haus Hohensolms 1985 - 2014
Ein Schwimmbad mit Gegenstromanlage entstand und mehrere Therapieräume sorgten ab diesem Zeitpunkt für mehr Möglichkeiten in der pädagogischen Arbeit und können auch der Freizeitgestaltung dienen.
So bekam auch das Reha-Zentrum ein neues Gesicht und eine neue Konzeption und wurde umbenannt in „Haus Hohensolms“.
Kindern mit geistiger Behinderung wurden die notwendigen pädagogischen und therapeutischen Hilfen zum Lernen im weitesten Sinne angeboten, um ihnen damit zur Verbesserung ihrer Lebenssituation zu verhelfen.